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Turnier der Meister® bleibt für weitere 4 Jahre Weltcup
48. Auflage des Cottbuser Traditionsturniers vom 20. bis 23. Februar 2025
20.08.24
Das Turnier der Meister® in Cottbus behält für weitere 4 Jahre den Status eines Weltcup-Turniers. Dies hat das Exekutivkomitee des Turn-Weltverbandes FIG am Rande der Olympischen Spiele in Paris beschlossen."Wir freuen uns über das Vertrauen, welches die FIG in unser Traditionsturnier setzt." äußerte sich Turnierdirektor Mirko Wohlfahrt. "Wir nehmen diese außerordentliche Wertschätzung als Ansporn, hier ein für Cottbus typisches Turnfest zu organisieren und zu erleben. Dankbar sind wir auch für die sportpolitische Rückendeckung und die der Förderer und des Sponsorenpools."
Die Weltcup-Serie besteht ab der kommenden Saison statt aus vier künftig aus sechs Veranstaltungen. Neben Cottbus, Baku, Doha und Kairo kommen Antalya und Osijek neu hinzu. Darüber hinaus wird es fünf World Challenge Cups geben.
Die 48. Auflage der seit 1979 in Cottbus ausgetragenen Traditionsveranstaltung wird vom 20. bis 23. Februar 2025 in der Lausitz-Arena stattfinden. 2024 waren mehr als 300 Sportlerinnen und Sportler aus 73 Nationen am Start und sorgten für eine Rekordbeteiligung.
Termine für das Turnier der Meister® bis 2028
48. Turnier der Meister®
20. bis 23. Februar 2025
49. Turnier der Meister®
19. bis 22. Februar 2026
50. Turnier der Meister®
25. bis 28. Februar 2027
51. Turnier der Meister®
24. bis 27. Februar 2028
Weltklasse bis unter die Decke!!!
Erstmals treffen sich die weltbesten Trampolinturnerinnen und Trampolinturner im Elitebereich in unserer Sportstadt Cottbus/Chóśebuz.
14.03.24
Nur vier Wochen nach dem Weltcup und der Olympiaqualifikation im Gerätturnen beim traditionellen „Turnier der Meister“, wird es bei der Premiere des 1. Weltcups im Trampolinturnen in Cottbus/Chóśebuz mindestens genauso spannend und ebenso hochklassig zugehen.Hier Tickets bestellen
Das Beste, was der Trampolinsport derzeit international zu bieten hat, trifft sich vom 22. bis 24. März in Cottbus. Vier Monate vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris bietet der Weltcup in der Lausitz-Arena die letzte Möglichkeit für die Höhenflieger, Punkte für die Rangliste zu sammeln, aus der heraus die noch übrigen Startplätze in Frankreich besetzt werden. Da nur die jeweils zwei besten Ergebnisse der Fünfer-Serie in die Wertung kommen, könnte der bisherige Stand noch einmal kräftig durcheinandergewirbelt werden.
"Da gehen alle an den Start", sagt Trampolin-Cheftrainerin Katarina Prokesova mit Blick auf den Showdown in Brandenburg. 90 Männer und 70 Frauen aus 35 Nationen sind in dem qualitativ hochwertigen Feld zu finden. Die Chinesen kommen als stärkste Nation auf dem Sprungtuch mit ihrer besten Truppe um Weltmeister Yan Langyu und Zhu Xueying, der Goldmedaillengewinnerin der Spiele 2021 in Tokio. Die Franzosen, die bei den Männern zuletzt den WM-Triumph feierten, sind mit dem kompletten Quartett von damals gemeldet. Aber auch Japan, Portugal, Spanien, Kanada und Großbritannien mit Weltmeisterin Bryony Page fehlen nicht. Tokio-Olympiasieger Iwan Litwinowitsch startet unter neutraler Flagge.
"Das wird noch mal richtig interessant", sagt Prokesova. Auch bei den Nationen, die wie die Chinesen schon einen Platz für Paris bei Männern und Frauen sicher haben, sich aber jeweils noch einen zweiten schnappen wollen. "Unsere wichtigsten Konkurrenten sind ebenfalls dabei", sagt die Bundestrainerin. Etwa der Spanier Jorge Martin, der direkt hinter dem deutschen Meister Fabian Vogel (MTV Bad Kreuznach) in der Olympia-Qualifikationsliste liegt. Oder der Ukrainer Anton Davydenko, der etwas weiter hinten auf seine Chance auf den Ausflug an die Seine lauert.
Die Deutschen hoffen auf einen Heimvorteil. "Wir kennen zwar die Geräte noch nicht, weil sie neu sind", sagt Prokesova. "Aber in der Halle werden jedes Jahr die GymCity Open ausgetragen und so haben alle unser Aktiven da schon geturnt." Das Umfeld ist also vertraut, nicht nur dem Cottbuser Lokalmatador Caio Lauxtermann. Zudem werden die Familien der Sportlerinnen und Sportler zum Anfeuern kommen und die Vorbereitung des Turn-Teams Deutschland vor Ort beginnt bereits am Montag vor der Qualifikation, die im Einzel am Freitag absolviert wird.
"Unsere Athleten freuen sich total darauf, zu Hause zu turnen", sagt Prokesova. Der bislang letzte Weltcup in Deutschland ist fast 14 Jahre her. Das Erlebnis hat demnach Seltenheitswert.
Der DTB wird im Einzel mit zwei kompletten Teams auflaufen. Bei den Männern sind Vogel, Lauxtermann, Matthias Schuldt (TG Dietzenbach) und Matthias Pfleiderer (MTV Stuttgart) nominiert, bei den Frauen bilden zusammen mit den erfahrenen Weltcup-Starterinnen Leonie Adam (MTV Stuttgart) und Aileen Rösler (MTV Bad Kreuznach) zwei Nachwuchskräfte die Auswahl, die noch nicht fest benannt sind.
Im Synchron sind Maya Möller (TG Dietzenbach) und Aurelia Eislöffel (MTV Bad Kreuznach) bereits gesetzt. Die beiden Talente gewannen im November zusammen die Goldmedaille beim World Age Group Competition, der Altersklassen-WM, in Birmingham. Bei den Männern präsentiert sich in der Qualifikation am Samstag neben dem Weltmeister-Duo Vogel/Lauxtermann ein weiteres Paar: Matthias Schuldt hat Tim-Oliver Geßwein (MTV Stuttgart) an der Seite, der nur im Synchronwettkampf für den Heim-Weltcup nominiert ist.
Zeitplan
Freitag, 22.03.2024
10:00 - 19:15 Uhr Einzel Frauen und Männer Qualifikation
Samstag, 23.03.2024
14:15 - 16:45 Uhr Synchron Frauen und Männer Qualifikation
17:45 - 19:30 Uhr Einzel Frauen und Männer Halbfinale
Sonntag, 24.03.2024
14:15 - 15:40 Uhr Einzel Frauen und Männer Finale
15:40 - 16:50 Uhr Synchron Frauen und Männer Finale
Der zweite Finaltag in Bildern / The second final-day in pictures
Bildergalerie vom Sonntag / Gallery from Sunday
26.02.24
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Fotos by Heiner Stephan
Doppelsieg für China am letzten Tag
DTB macht sich für Weltcup-Status in Cottbus stark
25.02.24
Aus Armenien, der Ukraine, Chinesisch Taipeh sowie zweimal aus China kamen die Sieger am zweiten und letzten Finaltag des 47. Turniers der Meister. Die Lausitz-Arena in Cottbus war erneut ausverkauft – die Turnerinnen und Turner dankten es erneut mit Spitzenleistungen.Am Sprung der Herren siegte zum dritten Mal in Folge Artur Davtyan. Der Armenier kam im Mittel nach zwei Sprüngen auf 15,050 Punkten. Davtyan turnte seinen ersten Sprung sicher in den Stand und konnte seine Leistung auch im zweiten Sprung beim Überschlagsalto gestreckt mit 2 ½ Längsachsendrehungen wiederholen. Auf Platz zwei lag Mahdi Olfato aus dem Iran (14,900) vor Yilu Chen (14,850).
Auch am Barren gab es zum dritten Mal in Folge den gleichen Sieger: Illia Kovtun aus der Ukraine. Nach 2022 und 2023 setzte sich der amtierende Europameister erneut durch, 15,266 Punkte reichten zum Sieg vor seinem Landsmann Oleg Verniaiev (15,166). Platz drei belegte der Usbeke Rasuljon Abdurakhimov (14,766). Barren-Weltmeister Lukas Dauer hatte auf einen Start in Cottbus verzichtet und steigt erst später in die Olympia-Saison ein.
Am Reck gingen der Tagessieg und 1500 Euro Prämie an Chia-Hung Tang aus Chinesisch Taipeh (14,600). Den meisten Applaus erntete dagegen der Niederländer Bart Deurloo mit seiner spektakulären Flugshow, die aber nur zu Platz vier reichte. Hao Tian (China/14,600) und Robert Tvorogal (Litauen(14,533) holten sich Silber und Bronze.
Am Schwebebalken Frauen setzte sich die Chinesin Yaqin Zhou (14,900) durch. Die Qualifikationserste zeigte die schwierigste Übung in dem Finale und beendete ihre sehr sicher dargebotene Performance mit einer dreifach Schraube im Abgang. Urara Ashikawa (14,200) und Haruka Namakura (beideJapan/14,000) folgten auf den Plätzen. Ihren zweiten Tagessieg holte sich die Chinesin Zhou am Boden (13,733) vor ihrer Landsfrau Xinyi Chen (13,666). Den dritten Platz belegte überraschend die Österreicherin Charlize Mörz, die seit einigen Monaten von der Chemnitzer Trainerin Gabi Frehse betreut wird.
Der Deutsche Turner-Bund (DTB) war erstmals seit Jahren nur in einem Finale vertreten. Milan Hosseini von der TG Böckingen wurde Vierter am Boden. Lucas Kochan vom SCC erreichte drei Top-20-Ergebnisse. „Lucas hat sich richtig stark präsentiert. Es hat eine gute Leistung abgeliefert“, lobte Bundestrainer Valeri Belenki den Lokalmatador. DTB-Sportdirektor Thomas Gutekunst zeigte sich mit dem Turnierverlauf zufrieden. Mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 73 Nationen hielt die 47. Auflage des Weltcups diesmal besonders viele Herausforderungen bereit. „Wir sind mit der Veranstaltung super zufrieden. Die Arena platzte aus allen Nähten, wir hatten ein großartiges Publikum und haben viele tolle Leistungen gesehen“, resümierte Gutekunst. Der DTB wolle sich beim Weltverband dafür stark machen, dass das Turnier auch 2025 und darüber hinaus Weltcup-Status behält.
„Dieser Weltcup war eine Herausforderung für das Organisationskomitee. Der große Zuspruch resultiert aber nicht nur aus den wichtigen Olympiapunkten, die es zu sammeln galt, sondern auch aus der Historie des Weltcups. Mit der insgesamt 47. Auflage ist Cottbus ein fester Bestandteil der Serie und für viele Athletinnen und Athleten ein fester Termin im Wettkampfkalender. Natürlich möchten wir auch, dass das in Zukunft so bleibt, und werden uns um eine Zusage für den kommenden Zyklus bemühen. Für uns ist die Bedeutung des Standorts jedoch nicht nur im Hinblick auf das Gerätturnen essenziell. In vier Wochen wird an gleicher Wirkungsstätte der Trampolin-Weltcup stattfinden, bei dem die Olympiaqualifikationen entschieden werden", erklärte DTB-Präsident Dr. Alfons Hölzl.
Bereits in vier Wochen richtet der SC Cottbus indes den nächsten Weltcup in einer Turn-Disziplin aus, dann erstmals im Trampolin-Turnen. Vom 22. bis 24. März ist die Lausitz-Arena Schauplatz eines solchen Wettbewerbs, den letzten Weltcup in Deutschland gab es vor 14 Jahren. Der Wettkampf ist wie das Turnier der Meister auch Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris. Die Cottbuser Farben vertritt Caio Lauxtermann. Der amtierende Weltmeister im Synchron-Wettbewerb (mit Fabian Vogel) hat allerdings nur noch geringe Chancen auf eine Fahrkarte nach Paris für den olympischen Einzel-Wettbewerb.
Der erste Finaltag in Bildern / The first final-day in pictures
Bildergalerie vom Samstag / Gallery from Saturday
24.02.24
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Fotos by Heiner Stephan und Thomas Schreyer
Final-Samstag: Algerierin Nemour setzt Glanzlicht
DTB-Turner Milan Hosseini wird Vierter am Boden
24.02.24
Kaylia Nemour aus Algerien hat mit ihrer Stufenbarren-Übung für den Höhepunkt des ersten Final-Tages beim 47. Turnier der Meister in Cottbus gesorgt. Der Böckinger Milan Hosseini als einziger deutscher Final-Teilnehmer des Weltcups verpasste in der ausverkauften Lausitz-Arena als Vierter am Boden das Podium. Neben Athletinnen und Athleten aus den traditionellen Turn-Nationen standen neben Nemour auch Turnerinnen und Turner aus Jordanien oder Panama auf dem Siegerpodest, was die Internationalität des Turniers unterstreicht. Beim Weltcup, gleichzeitig Olympia-Qualifikation, sind in diesem Jahr mehr als 300 Sportlerinnen und Sportler aus 73 Nationen dabei.Milan Hosseini von der TG Böckingen belegte zum Auftakt der Final-Wettbewerbe den vierten Platz am Boden. „Mein Ziel war es ins Finale zu kommen, die Stimmung aufzusaugen und eine gute Übung hinzulegen. Das ist mir gelungen“, sagte der Vorjahreszweite, der für seine Übung 14,333 Punkte erhielt und knapp das Podest verpasste. „Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit meiner Übung. Die Konkurrenz in diesem Jahr in Cottbus war superstark“, sagte Hosseini.
In dem erstklassig besetzen Bodenfinale turnte Milan Hosseini eine sehr schöne Übung und beendete diese mit einem Rondat dreifach Schraube im Abgang. Die Freude über seine starke Vorstellung waren im Anschluss sowohl Hosseini als auch Cheftrainer Valeri Belenki ins Gesicht geschrieben. Am Ende musste sich Hosseini jedoch dem Briten Harry Hepworth (14,900 Punkte), Olympiasieger und Weltmeister Artem Dolgopyat aus Israel (14,866 Punkte) und dem Koreaner Sunghyun Ryu (14,366 Punkte) geschlagen geben. Mit 14,333 Punkten teilte sich der DTB-Athlet den vierten Platz mit dem zweiten Koreaner des Finals, Hansol Kim.
„Wir sind mit einer sehr jungen Delegation nach Cottbus gekommen. Dabei ging es für die Athletinnen und Athleten vor allem darum, gut in das Olympiajahr zu starten und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Dass wir unterm Strich in nur einem Finale vertreten waren, ist natürlich schade, aber unter Berücksichtung der starken Konkurrenz auch ein Fingerzeig von Milan", bilanzierte Thomas Gutekunst, Sportdirektor des Deutschen Turner-Bund.
Am Pauschenpferd setzte sich der Qualifikations-Beste Nariman Kurbanov aus Kasachstan mit 15,433 Punkten durch und nahm Medaille und Glückwünsche vom Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick entgegen. Ahmed Abu Al Soud aus Jordanien (15,300) und Woong Hur aus Südkorea (15,300) holten sich Silber und Bronze. An den Ringen lagen die Top 3 innerhalb eines Zehntelpunkts. Es siegte Nikita Simonov aus Aserbaidschan (14,700) vor Samit Ait Said aus Frankreich (14,666) und Vahagn Davtyan aus Armenien (14,600).
Am Sprung der Frauen belegte Oksana Chusovitina den sechsten Platz. Die 48-Jährige aus Usbekistan, die 1989 zum ersten Mal am Turnier der Meister teilnahm und mit 15 Erfolgen Rekord-Siegerin ist, steigerte sich damit deutlich gegenüber ihrem neunten Platz beim Weltcup-Auftakt vor einer Woche in Kairo. Trotzdem rückte die anvisierte neunte Olympia-Teilnahme im Sommer in Paris in weite Ferne. Den Sieg sicherte Chang Ok An aus Nordkorea (13,999) vor Valentina Georgieva aus Bulgarien (13,399), beide hatten auch in Kairo schon Platz eins und zwei belegt und liegen damit nun vor den beiden letzten Weltcups in Baku und Doha deutlich im Kampf um die Olympia-Tickets vor Chusovitina. Platz drei belegte unter großem Jubel ihres Trainers und des Publikums Karla Navas aus Panama (13,383).
Am Stufenbarren glänzte Vize-Weltmeisterin Kaylia Nemour aus Algerien mit einer Top-Übung, die mit 15,433 Punkten belohnt wurde. Damit lag die 17-Jährige, die auch schon für Frankreich gestartet ist, klar vor der Konkurrenz. Alena Tsitavets (neutrale Athletin) kam auf den zweiten Platz (14,100) vor Maellyse Brassert aus Belgien (13,700), die vor der ehemaligen deutschen Bundestrainerin Ulla Koch betreut wurde.
Am Sonntag geht es beim mit 50.500 Schweizer Franken dotierten Weltcup mit den letzten fünf Entscheidungen weiter. Die Männer turnen Sprung, Barren und Reck. Bei den Frauen geht es auf den Boden und an den Schwebebalken. Deutsche Turnerinnen und Turner konnten sich nicht qualifizieren. Neben 1500 Schweizer Franken Siegprämie geht es an jedem Gerät erneut auch um wichtige Punkte in der Qualifikation für die Olympischen Spiele. Die jeweils zwei besten Turnerinnen und Turner je Gerät nach einer Serie mit Stationen in Kairo, Cottbus, Doha und Baku sichern sich ein Ticket für Paris 2024.
Der zweite Tag in Bildern / The second day in pictures
Der zweite Tag in Bildern / The second day in pictures
23.02.24
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Fotos by Heiner Stephan und Thomas Schreyer
Zweiter Qualifikationstag
Deutschland ohne weiteres Final-Ticket / Chinesin Zhou zweimal Quali-Beste
23.02.24
Am Freitag um 20.08 Uhr beendete Rasuljon Abdurakhimov aus Usbekistan beim 47. Turnier der Meister in Cottbus den Qualifikations-Marathon mit mehr als 300 Sportlerinnen und Sportlern aus 74 Nationen. Sportlich brachte der zweite Tag erneut einige Top-Leistungen und verspricht spannende Endkämpfe. Der Deutsche Turner-Bund (DTB) blieb allerdings ohne weiteres Final-Ticket.Lokalmatador Lucas Kochan zeigte wie schon in der Qualifikation an Boden und Pauschenpferd auch am Königsgerät Reck eine saubere Übung, die er sicher in den Stand turnte. Die absoluten Höchstschwierigkeiten fehlten aber, 13,866 Punkte reichten für ihn zu Platz zwölf. „Ich bin super happy, dass ich an beiden Tagen saubere Übungen zeigen konnte und mich trotz des starken Starterfelds gut platzieren konnte. Natürlich wäre es schön gewesen, ein Finale mitzunehmen – das spricht aber für die Qualität des Turniers in diesem Jahr“, bilanzierte der 23-Jährige vom SC Cottbus Turnen seine Auftritte. Der zweite deutsche Starter, Carlo Hörr /TSV Schmiden), stürzte und kam mit 11,500 Punkten auf Rang 45. Tagesbester war Chia-Hung Tang aus Taiwan (14,600).
Auch an Sprung und Barren blieben die deutschen Starter ohne Final-Teilnahme. Am Barren belegte Nils Dunkel (SV Halle) Platz 18 (13,933), Dario Sissakis (SC Berlin) kam auf Rang 36 (13,200). Beim Sprung kam Felix Remuta (TSV Unterhaching) auf Platz 22 (13,900 Punkte), Sissakis belegte hier Rang 30 (13,716). Tagesbester am Sprung war Mahdi Olfati aus dem Iran mit 14,866 Punkten. Am Barren setzte sich Illia Kovtun aus der Ukraine (15,166) an die Spitze. Der Usbeke Abdurakhimov, der den Tag beschloss, kam als Vierter etwas überraschend in das Finale.
Bei den Frauen zeigte Weltcup-Debütantin Janoah Müller ((TSG Haßloch) am Schwebebalken eine starke Übung, die mit 13,000 Punkten honoriert wurde und zu einem guten elften Platz führte. Yaqin Zhou aus China (14,533) lag hier an den Spitze. Meolie Jauch (MTV Stuttgart) kam auf Platz 69.
Am Boden zeigte erneut Yaqin Zhou die am höchsten bewertete Übung (13,600) und siegte in der Qualifikation vor ihrer Landsfrau Xinyi Chen. Die einzige deutsche Starterin Janoah Müller belegte Platz 46 (11,300). In der letzten Bahn beim Doppelsalto gehockt hatte sie zu wenig Rotation, sodass sie aufgreifen musste.
Am Samstag geht es beim mit 50.500 Schweizer Franken dotierten Weltcup mit den ersten Entscheidungen weiter (Lausitz-Arena Cottbus, ab 14 Uhr, Livestream auf sportdeutschland.tv/dtb). Die Männer turnen Boden, Pauschenpferd und Ringe, die Frauen Sprung und Stufenbarren. Einziger deutscher Teilnehmer ist Milan Hosseini von der TG Böckingen im Finale am Boden. „Wenn Milan sauber landet, besteht für ihn die Chance auf einen Podiumsplatz. Trotzdem wird das keine einfache Aufgabe, denn die Konkurrenz ist sehr stark“, gab Bundestrainer Valeri Belenki einen Ausblick auf den ersten Finaltag beim Turnier der Meister. Neben 1500 Schweizer Franken Siegprämie geht es an jedem Gerät auch um wichtige Punkte in der Qualifikation für die Olympischen Spiele. Die jeweils zwei besten Turnerinnen und Turner je Gerät nach einer Serie mit Stationen in Kairo, Cottbus, Doha und Baku sichern sich ein Ticket für Paris 2024.
Der erste Tag in Bildern / The first day in pictures
Bildergalerie vom Donnerstag / Gallery from Thursday
22.02.24
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Fotos by Heiner Stephan und Thomas Schreyer
Deutschland holt sich am ersten Tag eine Final-Teilnahme
74 Nationen beim 47. Turnier der Meister / der erste Qualifikationstag am Donnerstag
22.02.24
Cottbus ist an diesem Wochenende die Welthauptstadt des Turnens. Mehr als 300 Turnerinnen und Turner aus 74 Nationen sind zum 47. Turnier der Meister angereist.Cottbus. Zum Auftakt des mit 50.500 Schweizer Franken dotierten Weltcups, gleichzeitig eine der letzten Möglichkeiten zur Olympia-Qualifikation, stand am Donnerstag der erste Qualifikations-Tag im Programm. Viele Top-Übungen versprechen hochkarätige Final-Wettkämpfe (Lausitz-Arena, Samstag + Sonntag, jeweils 14 Uhr, Livestream auf: sportdeutschland.tv/dtb). Der Deutsche Turner-Bund (DTB) sicherte sich am ersten Tag eine Final-Teilnahme am Boden durch Milan Hosseini.
Der Cottbuser Lokalmatador Lucas Kochan war am ersten Tag der Qualifikation zweimal gefordert. Zunächst stellte sich der 23-Jährige vom SC Cottbus Turnen den Kampfrichtern am Boden der Männer. Kochan zeigte eine saubere und elegante Übung, verpasste aber mit 14,200 Punkten und Platz zwölf das Finale. Besser machte es der Berliner Milan Hosseini (TG Böckingen). Der 22-Jährige, bei seiner Weltcup-Premiere im Vorjahr an gleicher Stelle überraschend Zweiter am Boden, kam auf 14,433 Punkte und zog als Vierter in den Endkampf ein. Tagesbester war Artem Dolgopyat. Der Olympiasieger von Tokio und Vorjahressieger kam auf 14,900 Punkte und lag deutlich vor der Konkurrenz.
Zweites Gerät für Kochan war das Pauschenpferd, das er wieder sauber durchturnte und sich zurecht im Anschluss die Glückwünsche von Heimtrainer Oleksandre Suprun abholte. 14,166 Punkte (Platz 20) reichten aber erneut nicht zum Finaleinzug. Nationalmannschaftskollege Nils Dunkel (SV Halle), im Vorjahr Finalist und am Ende auf Platz sechs, kam auf 14,266 Punkte, verpasste die Top 8 aber als 16. ebenfalls deutlich. Nariman Kurbanov aus Kasachstan, schon zweimal WM-Vierter am Pferd, setzte sich in der Qualifikation mit 15,600 Punkten an die Spitze.
An den Ringen waren Carlo Hörr (TSV Schmiden) mit 13,266 Punkten (Platz 26) und Dario Sissakis (SC Berlin) mit 13,033 Punkten (Platz 31) chancenlos im Kampf um eines der begehrten Final-Tickets am Samstag. Tagesbester war hier Nikita Simonov aus Aserbaidschan mit 14,600 Punkten.
Am Stufenbarren musste sich die Vorjahreszweite Meolie Jauch vom MTV Stuttgart nach 12,833 Punkten mit Platz 25 begnügen. Die erst 16-jährige Janoah Müller (TSG Haßloch) belegte bei ihrem Weltcup-Debüt mit 12,633 Punkten Platz 28. Den Tagessieg sicherte sich die WM-Zweite Kayla Nemour aus Algerien (15,433). Männer-Bundestrainer Valeri Belenki zeigte sich mit den gezeigten Leistungen zufrieden: „Die Jungs haben sich vor dem heimischen Publikum sehr gut präsentiert. Insbesondere Milan hat am Boden eine starke Leistung gezeigt. Lucas ebenso, schade, dass er es knapp nicht ins Finale geschafft hat..“ Ähnlich äußerte sich Frauen-Bundestrainer Gerben Wiersma:
„Das Level bei diesem Weltcup ist sehr hoch, sodass ein Finaleinzug schwierig ist. Kleine Fehler, wie bei Meolie, machen einen entscheidenden Unterschied aus.“
Große Aufmerksamkeit bekam wieder Oksana Chusovitina am Sprung. Die 48-Jährige (!), die 1989 erstmals in Cottbus startete und seitdem 15 Siege in der Lausitz feierte, will sich zum neunten Mal für die Olympische Spiele qualifizieren. Nach Platz neun (13,000) vor einer Woche beim Weltcup-Auftakt in Kairo steigerte sich die Olympiasiegerin von 1992 und erhielt in Cottbus für ihren Überschlag-Salto mit ganzer Schraube und einen Tsukahara mit Schraube 13,233 Punkte. Das bedeutete Platz sechs und den Einzug in das Finale der Top 8 am Samstag. Qualifikations-Beste waren Chang Ok An aus Nordkorea (14,066) und Valentina Georgieva aus Bulgarien (13,416), die bereits beim Weltcup-Auftakt vor einer Woche in Kairo die ersten beiden Plätze belegten und damit Chusovitina die beiden zu vergebenden Olympia-Startplätze für Paris streitig machen können.
Am Freitag steht der zweite Teil der Qualifikation auf dem Programm. Die Männer turnen Sprung, Barren und Reck. Am „Königsgerät“ ist erneut Lokalmatador Lucas Kochan am Start und hat eine Chance auf das Finale. Die Frauen turnen Boden und Schwebebalken. Für den „Zitterbalken“ sind 74 Übungen angemeldet – ein Ende des Qualifikations-Marathons wird deshalb erst gegen 20.30 Uhr erwartet.