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1. Qualifikationstag beim 46. Turnier der Meister

Mammutprogramm am Donnerstag in der Lausitz-Arena

23.02.23

Cottbus. Europameisterin Elisabeth Seitz sowie die Weltcup-Debütanten Meolie Jauch (beide MTV Stuttgart) und Milan Hosseini (TG Böckingen) haben am ersten Tag des 46. Turniers der Meister im Turnen dem Deutschen Turner-Bund (DTB) drei Finalplätze beschert. Hinter der Stufenbarren-Qualifikationssiegerin Alice D’Amato aus Italien (14,500 Punkte) belegte Seitz (14,100) Platz zwei, Jauch (13,700) wurde Vierte. Hosseini belegte Platz acht am Boden (13,933).

Der erste Tag der Qualifikation – erstmals seit dem Jahr 2019 wieder mit Zuschauern und ohne Corona-Einschränkungen – war wie schon in der Vergangenheit ein wahrer Turn-Marathon. Mit fast 200 Turnerinnen und Turnern aus 52 Nationen war die Meldezahl hoch wie lange nicht mehr. Das führte dazu, dass die Qualifikation am Seitpferd mit 66 Männern in 17 Subdivisionen über vier Stunden dauerte. Tagesbester war der Kasache Nariman Kurbanow (15,200 Punkte). Nils Dunkel (SV Halle) und Pascal Brendel (KTV Wetzlar) verpassten die Top 8 deutlich. „Ich denke die Jungs haben ihre Sache gut gemacht. Am Pauschenpferd ist es immer sehr eng, da reichen schon kleine Fehler wie bei Nils Dunkel, damit es nicht für das Finals reicht“, erklärte Männer-Cheftrainer Valeri Belenki

Lokalmatador Tom Schultze vom SC Cottbus Turnen hatte seinen ersten von zwei Einsätze an den Ringen, verpasste aber das Finale der Top 8 ebenfalls. Der 21-Jährige zeigte eine qualitativ starke Übung und wurde mit 13,666 Punkten (Platz 17) belohnt, konnte sich aber mit dieser Wertung nicht in der Spitzengruppe platzieren. „Die Übung war bis auf ein, zwei kleine Wackler sehr gut. Die Chance war da – aber das Feld ist wirklich stark besetzt“, sagte der Cottbuser. Dario Sissakis (SC Berlin/12,833) kam auf Platz 28. Tagesbester und Sieger der Qualifikation wurde Europameister Eleftherios Petrounias aus Griechenland (14,733).

Den einzigen Finalplatz aus der Mannschaft von Bundestrainer Valeri Belenki sicherte sich Milan Hosseini (TG Böckingen) als Achter am Boden, musste aber bis zum vorletzten Turner zittern. Das Maß der Dinge war hier wieder einmal Artem Dolgopyat. Der Olympiasieger zeigte eine fast fehlerfreie und mit vielen Schwierigkeiten gespickte Übung, für die es 14,833 Punkte gab. Der Israeli konnte bereits 2018 in Cottbus am Boden gewinnen.

Am Sprung Frauen erreichte Oksana Chusovitina souverän das Finale. Die 47-jährige Usbekin erhielt für einen Überschlag-Strecksalto mit halber Drehung und einen Tsukahara mit ganzer Schraube 12,866 Punkte und belegte Platz drei. „Heute habe ich leichte Sprünge gemacht. Im Finale probiere ich schwere Sprünge“, sagte Chusovtina, die bereits 17 Mal in Cottbus siegte. Tagesbeste war die 16-jährige Spanierin Manila Esposito (13,383 Punkte). Deutsche Turnerinnen waren hier nicht am Start.

Am Stufenbarren glänzte wieder einmal die deutsche Rekord-Meisterin Elisabeth Seitz. „Ich bin extrem froh, dass ich die Übung durchgeturnt habe, auch wenn sie nicht optimal war und ich zwei Verbindungen weggelassen habe. Dass ich zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison auf dem aktuellen Stand bin, zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, sagte Seitz nach Platz zwei und freute sich sogleich für ihre erst 16-jährige Teamkollegin Meolie Jauch als Vierte mit. „Es ist toll, dass es auch bei Meolie so gut gelaufen ist und sie hier in Cottbus noch mal das Finale turnen kann“.

Erstmals seit 2019 kann das Turnier der Meister wieder mit Zuschauerbeteiligung durchgeführt werden. Der Weltcup ist mit 50.000 Schweizer Franken (ca. 50.600 Euro) dotiert. Am Freitag steht der zweite Teil der Qualifikation im Programm, ehe am Samstag und Sonntag die Finals geturnt werden. Am Freitag greift mit Lucas Kochan auch der zweite Cottbuser in das Turnier ein. „Wir haben alle neue Programme. Für mich wäre es ein Erfolg, meine Übung stabil zu turnen und ein Top-12-Ergebnis zu erreichen“, sagte Cottbus-Debütant Kochan, der an Barren und Reck startet. Schultze ist am Sprung nochmals zu sehen.

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